Festzug zur Synagoge
Die Torahrollen vor der Synagoge
Edward van Voolen liest eine Bracha
Präsentation der "kleinen Rolle",
rechts Gabor Lengyel
Die Geschichte der Torahrollen in der Gemeinde
Wir haben zwei sehr alte Torahrollen, die für G"ttesdienste in unserer Synagoge verwendet werden. Jede von ihnen hat eine faszinierende Gescfhichte. Die größere wurde höchstwahrscheinlich Anfang des 17. Jahrhunderst geschrieben. Sie wurde in den 1970er Jahren der naumburger PTI-Bibliothek in xxx von einem unbekannten Stifter überreicht. Ein Gutachter schätzte das Alter der Rolle mit ca. 400 Jahren, ursprünglich wahrscheinlich aus Rußland oder Polen. Nach der Wiedervereinigung kam sie zu unserer Gemeinde als Dauerleihgabe der Universität Erfurt
Über die kleinere Rolle ist noch weniger bekannt. Wo sie geschrieben wurde ist nicht mit Sicherheit bekannt. Datiert wurde sie zum 19 Jahrhundert. Sie wurde möglicherweise in Frankfurt oder Berlin exhumiert.
Beide Rollen mußten neu gekoschert werden. Bei beiden waren Reparaturen nötig. Für die Schrift mußte ein "Sofer" (religiös akkreditierter Schreiber) gefunden werden. Unser Glück war es, Rabbi Steve Karro in Miami, Florida für die Reparaturen am Material und der Schrift zu gewinnen. Dazu mußten aber die Rollen nach Miami transportiert werden. Das wurde von Prof. Georg Iggers aus Buffalo, New York, ein langjähriges, auswärtiges Mitglied der göttinger Gemeinde übernommen. Die Kosten für die Reparaturen wurden großzügigerweise von Leonard Wien übernommen.
Am 9. April 2010 kamen die wiederherstellten, gekoscherten Rollen in Göttingen wieder an, in Begleitung von Rabbi Karro, Barbara und Leonard Wien und Rabbi David Schlesinger aus Jerusalem, Sie wurden unter einer Chuppa (s.Bild) zur Synagoge gebracht. Nachdem Rabbi Karro die letzten Buchstaben eingetragen hat, gab es festliche Reden. Danach tanzten Mitglieder der Gemeinde mit den Rollen um die Bima (Lesepult) und legten sie in den Aron Hakodesch (Torahschrein)