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Die Geschichte der Juden und der Jüdischen Gemeinde Göttingen nach 1945: eine Chronik

von: Katja Langenbach

Verlag "die Werkstatt", Lotzestr. 22a, 37083 Göttingen, Germany. URL:https://www.werkstatt-verlag.de

Aus der Danksagung: Mit dieser Chronik der Jüdischen Gemeinde Göttingen wird die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Göttinen nach der Shoah weitererzählt. Katja Langenbach hat drie Jahre lang in akribischer Kleinarbeit zahlreiche Quellen — wie von Anbeginn regelmäßig erscheinenden Luchot, Rundbriefe und Protokolle — und Zeitzeugen befragt, hat Daten und Hintergrunde zusammengetragen und mit all diesen Fakten den Weg der Gemeinde bis heute aufgezeichnet. Der Weg ist nicht geradlinig, hat Kurvwen, steilere Strecken und Talsohlen. Die Chronistin hat es gemeistert, unsere Geschichte aus gebührender Entfernung mit wohtuender Nüchtiernheit zu betrachten und zu zeigen, wie wir in unserer Zeit gewirkt und unsere Jüdischkeit gelebt haben."


Die Versteckte Synagoge: Umzug in ein neues Leben

von: Förderverein Jüdisches Zentrum Göttingen e.V. (Hrsg.)

Verlag "die Werkstatt", Lotzestr. 22a, 37083 Göttingen, Germany. URL:https://www.werkstatt-verlag.de

Aus dem Vorwort: "Als sich der Förderverein Jüdisches Zentrum im Jahr 1998 entschied, die Bodenfelder Synagoge auf Bitten der Jüdischen Gemeinde zu kaufen, war allen Beteiligten klar: Sie hatten sich auf ein Abenteuer einelassen — aber die Zielsetzung war ebenso klar: Die Bodenfelder Synagoge, eine der wenigen in Deutschland und die einzige in Südniedersachsen, die der Zerstörungswut der Nationalsozialisten nicht zum Opfer gefallen war, sollte mit einer neuen jüdischen Geschichte in Göttingen einen neuen Standort bekommen."


Irgendjemand musste die Täter ja bestrafen

von: Achim Dörfer

Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch-jüdischer Versöhnung

Jüdische Rache und jüdischer Widerstand – ein verdrängtes Kapitel deutscher Erinnerungskultur.

Als Nachkomme von Holocaust-Überlebenden macht sich Achim Doerfer auf die Suche nach einem Gefühl, das nach dem Ende des Nationalsozialismus und dessen gigantischen Verbrechen nicht nur in seiner Familie seltsam blass blieb: der Wunsch nach Vergeltung, nach Rache.

Nicht ohne Grund war der Jubel bei der Tel-Aviv-Premiere von Quentin Tarantinos Film »Inglourious Basterds« groß: endlich eine künstlerische Fantasie, die Jüdinnen und Juden als machtvoll darstellte. Aber es gab Widerstand und Racheakte auch in der Realität: in den Gettos Osteuropas, bei den jüdischen Partisanengruppen, bei der jüdischen Brigade der britischen Armee.

Auch wenn es angesichts des gigantischen Massenmords der Nazis viel mehr hätten sein müssen: Achim Doerfer geht diesen Widerstands- und Rachegeschichten nach, um einer Erinnerungs- und Gedenkkultur, die den Opferstatus von Jüdinnen und Juden in unser aller Köpfe zementiert, etwas entgegenzusetzen. Zumal das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 nicht minder gigantisch war: Akribisch listet Doerfer auf, wie die Täter systematisch geschont wurden, Millionen von Opfern keinerlei Gerechtigkeit zuteilwurde – und damit letztlich auch keine gesellschaftliche Perspektive im Nachkriegsdeutschland, weder in der BRD noch in der DDR. Dass mit der massenhaften Wiedereingliederung der Täter auch die von der Mehrheitsgesellschaft viel beschworene und bejubelte Versöhnung zwischen Deutschen und Juden bis heute ein unwürdiges Gedenktheater blieb, ist die bittere Erkenntnis dieses brillanten, wütenden und nachdenklich stimmenden Buches. weniger

Erscheinungstermin: 07.10.2021

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