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Rabbinerin Jasmin Andriani

Rabinnerin der liberalen Gemeinde in Göttingen seit 2020


Jasmin Andriani

Jasmin Andriani ist am 9.9.1983 in Tel Aviv als Jasmin Miriam Bruck geboren. Ihre ersten Kindheitsjahre verbrachte sie in Israel zwischen Strand und Shuk HaCarmel, bevor die Familie 1985 ins damalige West-Berlin zog. Hier besuchte sie die Bildungseinrichtungen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und engagierte sich später in der Jugendarbeit, beim Jüdischen Studentenbund und dem Jüdischen Museum Berlin. Nach dem Abitur am Beethoven-Gymnasium (mittlerweile gab sie das Klarinettespielen auf), studierte sie Rechtswissenschaften an der FU Berlin bis zum ersten juristischen Staatsexamen. Anschließend lebte und arbeitete sie in Simbabwe, Afrika, wo sie viele prägende Erfahrungen sammelte. Zurück in Berlin entschloß sie sich ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen und ein Studium der Jüdischen Theologie an der Uni Potsdam und eine parallele Ausbildung zur Rabbinerin am Abraham Geiger Kolleg aufzunehmen. Zwei Semester des Studiums verbrachte Jasmin in Jerusalem, der Heimatstadt ihres Vaters. Ihre Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Dekalog in der Hebräischen Bibel und der frühjüdischen Tradition.

2017 bis 2018 hat Jasmin als Rabinatsstudentin ein Praktikum bei uns in der Gemeinde gemacht..

Ihr Ordinationsspruch stammt aus Leviticus 25, 23. Gott sagt: "Mein ist das Land, denn Fremde und vorübergehende Bewohner seid ihr bei mir."  

Jasmin ist seit 2012 mit Daniel verheiratet, zusammen haben sie zwei Töchter.

Rabbiner em. Dr. Edward Van Voolen

Rabbiner der liberalen Gemeinde in Göttingen von 2017 bis 2020


Rabbi Drs. Edward van Voolen

Rabbiner emeritus. Drs. Edward van Voolen studierte Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Amsterdam und wurde als Rabbiner am Leo Baeck College, London und am Hebrew Union College, New York ausgebildet. 1978 wurde er in London ordiniert.

Er war von 2017 bis 2020 als Rabbiner in Göttingen (auch 2002-2009) und seit 2021 in der Liberalen Gemeinde Hamburg (auch 2006-2011) tätig. Zuvor betreute er die Liberalen Gemeinden in Schleswig-Holstein (2016-2020), München (1998–2001), Köln (1996–2001) und Arnheim, Niederlande (1978–1999, 2002–2004).
Von 2002 bis 2023 war er Mitglied des Rabbinic and Cantorial Board des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam. Als Vocational Director war er zuständig für die praktische Ausbildung und das Mentorat der Rabbiner*innen und Kantor*innen und für die internationale Vernetzung mit den jüdischen Gemeinden in Deutschland und Europa. Er lehrte Homiletik.

Von 1978–2013 hatte er als Kurator und Kustos am Joods Historisch Museum, Amsterdam die Mitverantwortlich für das Konzept der Dauerausstellungen. Als Kurator und Projektleiter hat er mehr als fünfzig Ausstellungen über kulturhistorische und historische Themen, Judaika, Kunst vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Architektur, Fotografie und Handschriften verantwortet und an Presse und Publikum vermittelt. Außerdem war er an den Ausstellungsprojekten Jüdische Lebenswelten (mit Dr. A. Nachama und Prof. Dr. J.H. Schoeps) im Martin-Gropius-Bau, Berlin (1992) und Jodendom. Een wereld van verhalen (Amsterdam 2013) beteiligt und als freiberuflicher Kurator an den Ausstellungen Sacred Places (Antwerpen 2014) und Heilig Schrift. Tanach, Bibel, Koran (Utrecht 2016).

Edward van Voolen hält regelmäßig Vorträge zu Religion, Kultur und Kunst des Judentums für ein breites Publikum, von Jugendlichen bis zu Universitätsstudierenden. Er hatte Gastdozenturen u.a. in Potsdam, Chicago, Brüssel, Utrecht, Amsterdam und Zürich.

Er ist u.a. Mitglied des Beirats des Jüdischen Museums, Wien und Kuratoriumsmitglied der Freunde des Tel Aviv Museum of Art, Deutschland (TAMAD); zuvor war er beratend für die Jüdischen Museen in Chicago, Paris und Brüssel tätig. Er war Jurymitglied für den Architekturwettbewerb für das Jüdische Museum Berlin, das Felix- Nussbaum-Haus in Osnabrück und POLIN, Museum of Polish Jewish History, Warschau.

Er ist Gründungsmitglied der Association of European Jewish Museums und Mitglied der Central Conference of American Rabbis (CCAR), der Allgemeinen Rabbinerkonferenz (ARK), der European Association of Jewish Studies, und der Vereinigung für Jüdische Studien. Seit 2018 ist er Member of the Executive Board of the European Union for Progressive Judaism, und seit 2016 ist er Teil des Gesprächskreises Juden und Christen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Weiterhin ist er Mitglied der Herausgebergremien des Journal of Modern Jewish Studies, Jewish Cultural Studies und European Judaism.

Er ist Verfasser zahlreicher Bücher und Aufsätze über jüdische Religion, Kultur, Architektur und Geschichte in niederländischer, deutscher und englischer Sprache, wie zum Beispiel Haggada (Hrsg. Andreas Nachama, 2016), 50 jüdische Künstler, die man kennen sollte (2011), The ‘Jewish’ Rembrandt, The Myth Unravelled (Hrsg. mit M. Alexander und J. Hillegers, 2008), Jüdische Kunst und Kultur (2006), Jüdische Identität in der zeitgenössischen Architektur (Hrsg. mit Angeli Sachs, 2004), Charlotte Salomon Leben? Oder Theater? (Hrsg., 2004).